Wenn du mit deinem neuen Strick- oder Häkelprojekt loslegen möchtest, juckt es oft in den Fingern, sofort loszulegen. Doch bevor du voller Elan Maschen anschlägst, solltest du unbedingt einen kleinen Zwischenschritt einbauen: die Maschenprobe. Warum das so wichtig ist und wie sie dir helfen kann, erklären wir dir in diesem Artikel.
Was ist eine Maschenprobe?
Eine Maschenprobe ist ein kleines Stück gestricktes oder gehäkeltes Gewebe, das du vor Beginn deines eigentlichen Projekts anfertigst. Sie dauert meist nur 15 bis 30 Minuten und spart dir im weiteren Verlauf viel Zeit und Frust. Sie dient dazu, die genaue Maschen- und Reihenzahl pro 10 x 10 cm zu ermitteln. Die Maschenprobe hilft dir sicherzustellen, dass die angegebenen Maße in der Anleitung auch tatsächlich mit deinem Garn und deinen Nadeln übereinstimmen.
Warum ist die Maschenprobe so wichtig?
Die Maschenprobe mag wie ein zusätzlicher Aufwand erscheinen, der unnötig Zeit kostet. Doch sie ist ein entscheidender Faktor für das Gelingen deines Projekts. Hier sind die wichtigsten Gründe, warum du auf die Maschenprobe nicht verzichten solltest:
1. Passgenauigkeit
Jede Strickerin und jeder Stricker hat eine individuelle "Handschrift". Strickst du locker oder eher fest? Selbst kleine Abweichungen können dazu führen, dass dein fertiges Stück zu klein oder zu groß wird. Mit einer Maschenprobe kannst du überprüfen, ob deine Strickweise zu der Anleitung passt. Verschiedene Garne, wie z.B. Baumwolle oder Wolle, können die Maschendichte ebenfalls beeinflussen, weshalb dieser Schritt besonders wichtig ist.
2. Vermeidung von Enttäuschungen
Nichts ist ärgerlicher, als nach stundenlangem Stricken oder Häkeln festzustellen, dass der Pullover nicht passt oder die Decke viel zu groß geworden ist. Eine Maschenprobe bewahrt dich vor solchen Enttäuschungen, indem du von Anfang an die richtige Größe sicherstellen kannst.
3. Garnverbrauch einschätzen
Die Maschenprobe hilft dir auch dabei, den Garnverbrauch besser zu kalkulieren. Strickst du zu locker, brauchst du eventuell mehr Garn als in der Anleitung angegeben. Mit einer Maschenprobe kannst du solche Überraschungen vermeiden und sicherstellen, dass du genug Wolle hast.
4. Anpassungen vornehmen
Sollte deine Maschenprobe nicht mit den Angaben der Anleitung übereinstimmen, kannst du rechtzeitig Anpassungen vornehmen. Du kannst zu dickeren oder dünneren Nadeln greifen oder deine Maschenzahl anpassen, bevor du mit dem Hauptprojekt beginnst.
So machst du eine Maschenprobe richtig
-
Material vorbereiten: Verwende das Garn und die Nadeln, die du auch für dein Projekt verwenden möchtest.
-
Probe stricken/häkeln: Stricke oder häkle ein Stück von mindestens 12 x 12 cm. Eine größere Probe liefert dabei genauere Ergebnisse, um sicherzustellen, dass deine Maschen- und Reihenzahl perfekt passen. Warum so groß? Damit die Maße auf 10 x 10 cm genau ermittelt werden können.
-
Waschen und spannen: Wasche die Maschenprobe gemäß der Anleitung für das Garn und lasse sie trocknen. Spanne sie gegebenenfalls, um das endgültige Ergebnis zu erhalten.
-
Messen: Zähle die Maschen und Reihen auf einer Fläche von 10 x 10 cm. Vergleiche die Zahlen mit der Anleitung.
Sollte deine Maschenzahl nicht übereinstimmen:
-
Zu viele Maschen? Probiere dickere Nadeln.
-
Zu wenige Maschen? Probiere dünnere Nadeln.
Fazit: Die Maschenprobe lohnt sich!
Auch wenn sie zusätzliche Zeit kostet, ist die Maschenprobe der Schlüssel zu einem erfolgreichen Projekt. Sie spart dir Zeit, Garn und vor allem Frust. Wenn du also das nächste Mal an deinem Strick- oder Häkelprojekt arbeitest, vergiss nicht: Die Maschenprobe ist dein Freund!
Viel Freude beim Stricken und Häkeln wünscht dir dein Bobbeltastic-Team!
Hast du noch Fragen zur Maschenprobe oder suchst du das perfekte Garn für dein nächstes Projekt? Schau dich gern in unserem Shop um oder schreib uns eine Nachricht!